Bauüberwachung – Qualitätssicherung
Moderne Gründungsmethoden sind oft sehr komplex und erfordern spezielles Know-how auf der Baustelle. GuD erstellt geotechnische Planungen und begleitet deren Umsetzung. Das somit kontinuierlich erweiterte Wissen macht das Ingenieurbüro zu einem zuverlässigen Partner, wenn es um die Überwachung und Qualitätssicherung der Ausführung geht. Kenntnis und spezialisierte Messverfahren ermöglichen es, lückenlose Kontrollketten zu garantieren.
Bauoberleitung (BOL)
Bauherrn, die das Gesamtprojekt in große Vergabeblöcke aufteilen, fassen das Thema Erdbau, Wasserhaltung und Spezialtiefbau oftmals im Themenfeld „Baugrube“ zusammen und stellen diese dem nachfolgenden Rohbauunternehmen zur Verfügung. GuD bietet für den Themenkomplex „Baugrube“ die Leistungen der Bauoberleitung an, diese handelt verantwortlich im Sinne des Bauherrn.
Bauüberwachung und Qualitätssicherung im Spezialtiefbau
Die Beurteilung von Bauleistungen im Spezialtiefbau ist oftmals schwierig, da sie in der Regel einer visuellen Kontrolle entzogen sind. Der Qualitätssicherung im Spezialtiefbau kommt somit eine besondere Bedeutung zu. Mit der Erfahrung aus vielen anspruchsvollen Großprojekten im In- und Ausland kann GuD die Risiken für Bauherren minimieren und Leistungen der Bauüberwachung anbieten, die für eine effiziente Realisierung unter Einhaltung der Regeln der Technik im geplanten Zeit- und Kostenrahmen sorgen.
Betriebsbeauftragter gemäß Wasserhaushaltsgesetz
Bauen in Berlin bedeutet in der Regel Bauen im Grundwasser. Dies stellt nicht nur hohe Anforderungen an die Planung von Baugruben, sondern verlangt ebenso einen verantwortungsvollen Umgang mit der lebenswichtigen Ressource Wasser. Bei komplexen Maßnahmen fordert die Wasserbehörde der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt vom Bauherrn zumeist die Bestellung eines Betriebsbeauftragten. Dessen Aufgabe ist es, neben der Überwachung der Entnahme und Verbringung des Grundwassers, die in das Grundwasser eingebrachten Stoffe zu kontrollieren. Außerdem ist er für die Einhaltung weiterer wasserbehördlicher Auflagen verantwortlich wie beispielsweise die Durchführung von Beweissicherungen. GuD hat in dieser Funktion eine Vielzahl von Bauvorhaben für private und öffentliche Bauherren betreut.
Abfall- und Entsorgungsmanagement
Bei jeder Baumaßnahme fallen Abfälle an, die ordnungsgemäß zu entsorgen sind. Mit einem entsprechenden Boden-, Abfall- und Entsorgungsmanagement wird sichergestellt, dass bereits beim Aushub oder Abbruch höher belastete Abfälle separiert und gleichermaßen geeignete wie günstige Entsorgungswege gefunden werden, sofern keine Verwertung auf dem eigenen Grundstück möglich ist. Die frühe Einbindung von Experten erzielt einen höheren Wirkungsgrad und trägt zur Optimierung der Entsorgungskosten bei. Seit der Einführung der elektronischen Nachweisverordnung (eNaV) verfügt GuD auch über Lesegeräte und -karten sowie entsprechend geschulte Experten, die bei zahlreichen Maßnahmen tätig waren bzw. sind. Bei GuD wird überwiegend das ZEDAL-Verfahren angewendet.
Überwachung der Umsetzung von elastischen Gebäudelagerungen und Gleislagerungen
Zur Abschirmung von Gebäuden gegen Schwingungsemissionen aus nahegelegenem Schienenverkehr sind oftmals schwingungsisolierende Maßnahmen erforderlich. Die Überwachung der Umsetzung von elastischen Gebäudelagerungen und Gleislagerungen erfolgt durch GuD in verschiedenen Phasen des Bauprozesses:
- Einbaukontrollen
- Zwischenabnahmen
- Qualitätsdokumentation
- messtechnischer Nachweis der Dämmwirkung
Gebäude-Monitoring
Baugruben im innerstädtischen Bereich grenzen oft an Gebäude oder sensible Bestandskonstruktionen (U-Bahn-Linien, Fernwärmeleitungen), die planerisch gestützt oder unterfangen werden müssen. Vor Beginn und nach Abschluss der Baugrubenumschließungsarbeiten erfolgen in der Regel Beweissicherungen der Gebäudesubstanz. Wichtiger dagegen ist das Gebäude Monitoring während der Ausführung der Spezialtiefbau-Maßnahmen, um aktiv gegensteuern zu können, falls die prognostizierten Verformungen überschritten werden. Derartige Techniken reichen von einfachen Riss-Monitoren über Tachymeter-basierte Referenzpunkt-Messungen bis hin zu hoch sensiblen Schlauchwaagen, die online ausgelesen werden können. Sie können durch – ebenfalls von GuD ausführbare – Schwingungsmessungen ergänzt werden.
Geotechnische Bestätigung von Einbindehorizonten
Die Umschließung von Deponien oder die Einkapselung von Kontaminationszentren ist hydraulisch nur dann zielführend, wenn die planerisch angesetzten Einbindehorizonte erreicht und ingenieur-geologisch bestätigt werden. Dies erfolgt ausführungsbegleitend durch Überwachungsingenieure von GuD, die eine qualifizierte Schlitzgutansprache vornehmen und im Fall einer Einkapselung mit Einphasendichtwänden die Qualitätsüberwachung der Suspensionseigenschaften übernehmen.
Grundwasser-Monitoring
Über ein Grundwasser-Monitoring lassen sich Schadstoffeinträge und Grundwasserbelastungen messen und deren Abbau sowie Ausbreitung prognostizieren und bewerten. Das Monitoring dient dabei sowohl der Festlegung als auch der Überwachung von Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen. Beim Monitored Natural Attenuation (MNA) werden die im Grundwasser oder Boden ablaufenden Prozesse beobachtet. GuD verfügt über erfahrene Mitarbeiter, um die Konzeptionierung, die akkreditierte Beprobung und die abschließende Bewertung vorzunehmen. Das gilt auch für Monitoring-Maßnahmen zur Überwachung von Wasserhaltungen bei Baumaßnahmen.
Konzepte und Koordinator für Arbeiten im kontaminierten Bereich nach DGUV-Regel 101-004 (vormals BGR 128)
Der richtige Umgang mit Gefahrstoffen ist dort besonders wichtig, wo Mensch und Umwelt vor solchen Belastungen geschützt werden müssen. Technischer und organisatorischer Arbeitsschutz sind dabei zu favorisieren, der Einsatz von Personal im kontaminierten Bereich sollte auf das Notwendigste beschränkt werden. Für Maßnahmen, bei denen Schad- oder Gefahrstoffe freigesetzt werden könnten, erstellt GuD Arbeitsschutz- und Immissionsschutzkonzepte sowie Arbeits- und Sicherheitspläne und verfügt über erfahrene Mitarbeiter, welche die Aufgaben eines Arbeitsschutzkoordinators nach DGUV-Regel 101-004 wahrnehmen können.
Qualitätssicherung
Neben der DQS-Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 ist GuD seit 2006 auch nach DIN EN ISO/IEC 17025 für umfassende Leistungen der Fachmodule Abfall, Wasser, Boden und Altlasten einschließlich der Probennahme für Feststoff (zum Beispiel Böden, Abfälle) sowie Grund-, Sicker- und Oberflächenwässer akkreditiert und eine nach § 18 Bundes-Bodenschutzgesetz BBodSchG dafür zugelassene Prüfstelle.
Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen
Untersuchung, Planung und Sanierung von Altlasten sollten immer mit einem angemessenen Aufwand betrieben werden. Sowohl das Kosten-Nutzen-Verhältnis als auch der Schutz der Umwelt, die Ökobilanz und der nachhaltige Erfolg der gewählten Maßnahmen stehen dabei im Mittelpunkt der Arbeit. Der Verbund von klassischer Geotechnik und Spezialtiefbau machen GuD zu einem Altlasten-Experten, der Boden- oder Grundwasserschäden richtig bewertet, das jeweils angemessene Verfahren für die Sanierung mitsamt dem erforderlichen Arbeits- und Immissionsschutz findet und plant. Natürlich begleitet und überwacht GuD auf Wunsch auch die Auführung bis hin zur Baugrubenplanung oder zum Erschütterungsschutz. Zur Anwendung kommen:
- klassischer Bodenaustausch mittels Baugruben, Großlochbohrungen oder Waben
- Sanierung/Sicherung mittels „pump & treat“
- thermische in-situ-Sanierung von Leichtflüchtern (THERIS)
- in-situ-chemische Oxidationsverfahren (ISCO)
- in-situ-Bodenwäsche (OSBO)
Bei geeigneten Rahmenbedingungen kann auf die im Boden vorhandenen Mikroorganismen vertraut werden, die oft nur „geweckt“ werden müssen. Dafür werden Prozesse wie das Monitored Natural Attenuation (MNA) oder das Enhanced Natural Attenuation (ENA) in Gang gesetzt. GuD betreut auch Sanierungsmaßnahmen der öffentlichen Hand im Rahmen von Planfeststellungs-, Altlastenfreistellungsverfahren und zur nachlaufenden Begleitung der Maßnahmen (Sanierungscontrolling und -monitoring).
Strömungs- und Schadstofftransportmodellierung
Bei der Planung und Überwachung von Grundwassersanierungen ist häufig der Einsatz komplexer 2D- oder 3D-FE-Berechnungsverfahren notwendig. Dabei werden mit einfachen Strömungsmodellierungen von der Schadstoffquelle ausgehende Stromlinien verfolgt, um beispielsweise die Lage der Sanierungsbrunnen zu optimieren. Transportmodelle gestatten es darüber hinaus, durch Berücksichtigung von Ausbreitungs-, Ablagerungs- oder Abbauprozessen präzisiere Aussagen über die räumliche und zeitliche Konzentrationsverteilung der Schadstoffe sowie die Dauer von Sanierungsmaßnahmen zu treffen. GuD setzt hier die Programme MODFLOW oder FEFLOW ein.